Das eigene Erleben fühlen - Sich spüren

Psychotherapie ist die Behandlung von seelischen (psychischen) Störungen oder körperlichen Störungen, die psychisch (mit-)bedingt sind. Hierbei kommen wissenschaftlich anerkannte Verfahren zum Einsatz. Allen Verfahren ist gemein, dass sie Ihr aktuelles Erleben, die Gedanken, Gefühle und das Verhalten genau betrachten, um daraus Rückschlüsse für das Vorgehen in der Behandlung zu ziehen.

Doch wann sollte man über die Aufnahme einer Psychotherapie nachdenken? Ein wichtiger Hinweis ist, dass der eigene Leidensdruck wächst, die Lebensqualität immer stärker eingeschränkt und/oder die Alltagsfunktionsfähigkeit beeinträchtigt ist. Gespräche mit nahestehenden Menschen helfen nicht weiter oder es ist Ihnen unmöglich, über Ihre Problematik mit jemandem zu sprechen. Manchmal ist es aber auch "nur" ein diffuses Gefühl, dass "etwas nicht (mehr) stimmt". Es wird immer schwerer, in Kontakt mit sich zu bleiben, sich zu spüren.       

Eine Psychotherapie erfordert die Bereitschaft sich selbst und bisher erworbene Muster im Erleben infrage zu stellen. Es heißt auch, dass sich Ihre Beziehung zu Ihnen selbst und zu Anderen verändern kann. Das ist nicht immer nur angenehm und kann auch zu Ängsten führen. Die Chance liegt dann darin, dass wir im psychotherapeutischen Prozess über diese Veränderungen sprechen, gemeinsam nachdenken und auch erörtern können, was diese Veränderungen für Sie bedeuten. 

Zu Beginn der Behandlung stehen die Diagnostik, eine Klärung Ihrer Ziele, des Behandlungsfokus sowie die Absprache des gemeinsamen Vorgehens im Vordergrund. Es folgt die Behandlung nach dem jeweiligen Verfahren. Mein Schwerpunkt ist die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie.

Ein vielfach erforschter und entscheidender Wirkfaktor für den Erfolg einer Psychotherapie ist die sogenannte "therapeutische Beziehung". Auch hier zeigt sich in der Regel bereits in den ersten Stunden, ob ein tragfähiges Arbeitsbündnis entstehen kann. Auf Seiten der Therapeutin liegt die Aufgabe darin, einen klaren Rahmen im Außen zu bieten, zu unterstützen, neue Impulse zu geben, aber auch zu konfrontieren, wo es notwendig erscheint. Dies alles mit dem Ziel, einen inneren Raum zu öffnen, damit etwas Neues entstehen kann.